Nach dem Erdbeben-Trauma / Neues Update von heute Abend:
Johannes Schraps: Bundeskanzler Olaf Scholz hat deutsche Hilfe zugesagt
Von Ralph L o r e n z und Obada D a h d a l
Montag / Dienstag / Mittwoch 6. / 7. / 8. Februar 2023 - Istanbul / Berlin / Hameln (wbn). Die Zahl der Erdbebenopfer in der türkisch-syrischen Grenzregion erhöht sich stündlich und hat am heutigen Mittwoch Morgen bereits die Dimension von mehr als 8000 Todesopfern und mehr als 40000 Verletzten überschritten.
Viele Türken und Syrer im Weserbergland bangen um ihre Angehörigen in der betroffenen Region. Ein Mitarbeiter der Weserbergland-Nachrichten.de berichtete am Montag: „Heute Morgen um 5 Uhr bin ich von einem Freund aus dem Bett geklingelt worden und habe von der Erdbebenkatastrophe erfahren. Seine Mutter hat ihn unmittelbar aus dem Erbebengebiet mit der Schocknachricht aufgeschreckt: "Es könnte sein, dass wir sterben." Seitdem konnte ich kein Auge mehr zumachen.“ Der Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps teilt auf Anfrage der Weserbergland-Nachrichten.de aus Berlin heute Mittag mit: "Ich verfolge mit Bestürzung die Nachrichten und trauere mit den Angehörigen und bange mit den Verschütteten.
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Deutschland wird selbstverständlich Hilfe schicken. Unser Bundeskanzler Olaf Scholz teilte am Montag in Berlin mit, dass die Bundesregierung die Menschen vor Ort unterstützen wird. Auch die Europäische Union wird Rettungsteams in die Türkei entsenden. Der EU-Zivilschutzmechanismus wurde aktiviert. Das EU-Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen koordiniert den Einsatz der europäischen Helfer."
Nach einem Bericht der Deutschen Welle zu den Erdstößen vom frühen Morgen hat ein schweres Beben mit der Stärke 7,5 die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum habe in der Provinz Kahramanmaras gelegen, meldete die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul. Auch in Syrien und im Libanon hat die Erde gebebt.
Allein in der Türkei sind mindestens 900 Menschen ums Leben gekommen, so die Situation gegen 12 Uhr. Mehr als 5300 Menschen seien verletzt worden, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Etwa 2400 Menschen sind aus den Trümmern gerettet worden. In Syrien stieg die Zahl der Todesopfer auf mehr als 500 Tote.
Ein Mitarbeiter der Weserbergland-Nachrichten.de mit syrischen Wurzeln: „Die furchtbare Situation trifft Syrien noch härter, denn dort gibt es keine intakte Infrastruktur, nicht einmal funktionsfähige Hallen, die eine Notunterkunft bieten könnten.“
Update der Redaktion: Inzwischen wird in dem türkisch-syrischen Grenzgebiet von mehr als 8000 Todesopfern ausgegangen. Zahlreiche Nachbeben haben die Bergungsaktionen erschwert. Und die Zahl der unter den Trümmern gefunden leblosen Körpern steigt weiter. Viele der Opfer sind Kinder. Erschwert werden die Bergungsarbeiten aufgrund der Winterkälte.
In der Türkei sind nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad 5775 Gebäude zerstört worden. Und weiterhin wird in den Trümmern verzweifelt nach verschütteten Erdbebenopfern gesucht.