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Fast 4000 Geschwindigkeits-Überschreitungen erfasst

Erste Bilanz: „Blitzer“-Anhänger seit einem Monat in Betrieb

Mittwoch 21. August 2024 - Hameln (wbn). Seit dem 19. Juli  ist zusätzlich ein gemieteter Blitzer-Anhänger im Einsatz. Für Geschwindigkeits-Kontrollen im Kreisgebiet Hameln-Pyrmont hat der Landkreis in den vergangenen Jahren ausschließlich mobile Messtechnik eingesetzt.

Damit kann im Bereich der kommunalen Geschwindigkeits-Überwachung eine Lücke geschlossen werden, da auf diese Weise an auffälligen Standorten längerfristig Präsenz gezeigt und rund um die Uhr der Straßenverkehr kontrolliert werden kann.

(Zum Bild: So sieht der neuerdings im Weserbergland eingesetzte Blitzeranhänger aus. Wer ihn sieht sollte umgehend vom Gas gehen. Foto: Landkreis)

 

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Premiere für den Blitzer-Anhänger war im Stadtbereich von Hameln, erster Aufstellort war die Pyrmonter Straße am alten Klütbahnhof. Es folgten weitere Einsätze in Wangelist, auf der B 217 zwischen Hasperde und Hachmühlen, der B 83 zwischen Fischbeck und Hessisch Oldendorf, der Springer Landstraße sowie der Fischbecker Landstraße.

„Wir sind nach wie vor noch in der Einführungsphase“, erklärt Andreas Stemme, Leiter des Straßenverkehrsamtes, „deshalb wechseln wir beispielsweise auch zur Erprobung der Einrichtung der Messstelle und des Aufbaus der Anlage zurzeit noch relativ häufig den Standort.“

Nach den Erfahrungswerten anderer Kommunen konnte insbesondere zum Start zwar von nennenswerten Fallzahlen ausgegangen werden, doch die bisherigen Ergebnisse waren im Hinblick auf die Zahl der festgestellten Überschreitungen teilweise schon bedenklich.

„Am Klütbahnhof mit Bushaltestelle und Fußgängerampel gab es als Tagesrekord 292 Fotos, Spitzenreiter war bisher mit vergleichbarer örtlicher Situation wie am Klütbahnhof der Standort in Wangelist mit 395 Fotos. Andere Standorte wie beispielsweise an der Springer Landstraße waren mit 18 Fotos dagegen mit erheblich weniger Verstößen dabei“, so Stemme.

Bisher löste die neue Anlage insgesamt in knapp 4.000 Fällen aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen aus.

In 38 Fällen müssen die Fahrzeugführenden mit einem mindestens 1-monatigen Fahrverbot rechnen. Die höchste Geschwindigkeit wurde außerorts auf der B 83 zwischen Fischbeck und Hessisch Oldendorf mit 179 km/h gemessen, hier drohen sogar drei Monate Fahrverbot. Innerorts waren es auf der Pyrmonter Straße 110 km/h bei erlaubten 50 km/h.

„Das sind zunächst die Bruttozahlen, jetzt müssen die Daten im Hinblick auf die Verwendbarkeit im Bußgeldverfahren noch ausgewertet werden“, erläutert Stemme.

Erfahrungsgemäß muss ein Teil der Fotos wegen Nichterkennbarkeit des Fahrers bzw. der Fahrerin aussortiert werden und führt nicht zu einer Ahndung.

„Auch wenn die Auswertungen noch nicht abgeschlossen sind, können wir mit den ersten Erfahrungen zum Anhängereinsatz zufrieden sein“, resümiert Stemme und weiter, „neben der üblichen Kritik haben uns auch positives Feedback sowie sinnvolle Vorschläge zu möglichen Standorten aus der Bevölkerung erreicht.“

Diese Vorschläge werden jetzt weiter gesammelt und geprüft. Anschließend wird nach Abstimmung mit der Polizei entschieden, welche Standorte davon in die Planung mit aufgenommen und künftig umgesetzt werden können.

 

 

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