Warum es eine gutgläubige Alfelderin mit der Polizei zu tun bekam
60.000 Euro Vorschuss für Pornobildchen - doch mit dem Scheck stand die 24-jährige am Banktresen plötzlich im Hemdchen da...
Alfeld (wbn). Eine junge Dame aus Alfeld bekommt 60.000 Euro „Vorschuss“ für Pornoaufnahmen, die eine männliche Internet-Bekanntschaft aus Kiel von ihr noch machen will - und schöpft keinen Verdacht. Brav geht sie mit dem entsprechend ausgestellten Scheck zu ihrer Bank in Alfeld...
Was da passierte, fand sie dann keineswegs sexy. Sie stand gewissermaßen im Hemd da, weil sich der Scheck als ungedeckt herausstellte. Das fragliche Konto war längst erloschen. Und dann klickten erst einmal die Handschellen, denn die Bankmitarbeiter riefen wegen des versuchten Scheckbetruges erst einmal die Polizei. Der erzählte sie dann von dem großzügigen Angebot aus Kiel.
Nachfolgend der Polizeibericht vom heutigen Tag aus Alfeld: „Bereits am Freitag der letzten Woche erschien eine 24-jährige Alfelderin in einer Bank in der Innenstadt von Alfeld und legte einen Scheck über 60.000 Euro vor und verlangte die Gutschrift auf ihr Konto. Die Mitarbeiter der Bank schöpften aber Verdacht und überprüften die Daten von dem bezogenen Bankinstitut sowie des Kontoinhabers. Es stellte sich heraus, dass das Konto bereits erloschen und der Scheck damit nicht gedeckt war.
Die Alfelderin wurde noch in der Bank vorläufig festgenommen und es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betruges eingeleitet. In ihrer Vernehmung gab sie dann an, dass sie im Internet einen 47-jährigen Mann aus Kiel kennengelernt hätte. Dieser hätte ihr für pornografische Aufnahmen von ihr den angegebenen Geldbetrag zugesagt und dann den Scheck übersandt. Der Auftraggeber ist der Polizei schon aus anderen Verfahren bekannt. Gegen ihn wird jetzt wegen Beihilfe zum vers. Betruges sowie Urkundenfälschung ermittelt. Die Alfelderin wurde nach ihrer Vernehmung aufgrund fehlender Haftgründe wieder entlassen.“