Rettungsassistent Thomas Ebeling ging bis an die Grenzen des Zumutbaren
"Er hat sein eigenes Leben riskiert" - Landrat Rüdiger Butte würdigt den verzweifelten Rettungsversuch des Helden von der Emmer
Lügde/Hameln (wbn). Die Weserbergland-Nachrichten.de hatten in dieser Woche schon über den bemerkenswerten Helden von der Emmer berichtet: Der gelernte Rettungsassistent Thomas Ebeling hat nicht lange überlegt, als er am vergangenen Sonntag in die reißende Emmer gesprungen ist, um zumindest den Versuch zu unternehmen das Kanuunglück zu verhindern.
Leider war es ihm nicht vergönnt, den gekenterten 26-jährigen Kanufahrer aus dem reißenden Fluss zu ziehen. Er hatte ihn schon für einen kurzen Moment bei der Hand erwischt. Mit diesem riskanten Rettungsmanöver wollte der Familienvater Leben retten und hat gleichzeitig sein eigenes Leben riskiert. Nach dem verlorenen Kampf gegen die Naturgewalt musste er zunächst stationär behandelt werden, bevor er am Dienstag das Krankenhaus verlassen durfte. „Auch wenn die Rettung gescheitert ist, wäre es jetzt ein größeres Problem für mich, wenn ich nicht gesprungen wäre,“ so Thomas Ebeling.
(Zum Bild: Er hat sein Leben riskiert um einem anderen zu helfen - und ist doch gescheitert. Foto: Hegener)
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Dass er nichts Menschenmögliches unversucht lassen konnte, ist dabei sicherlich auch auf seine Tätigkeit in der Kooperativen Regionalleitstelle Weserbergland im Bereich Feuerwehr und Rettungsdienst zurückzuführen. Im Ehrenamt ist er zudem aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bad Pyrmont. Tiefer Respekt, Hochachtung, Dank und Anerkennung für seinen selbstlosen Einsatz wurde Thomas Ebeling am Donnerstag entgegen gebracht, als er Besuch von Landrat Rüdiger Butte, Bad Pyrmonts Bürgermeisterin Elke Christina Roeder, Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke sowie dem Leiter der Kooperativen Regionalleitstelle und Stadtbrandmeister Jürgen Bitterling bekam. Landrat Rüdiger Butte äußerte sich entsprechend angetan: „Herr Ebeling hat mit seinem Handeln nicht nur Courage und Entschlossenheit in einer dramatischen Situation bewiesen. Er hat als Ehemann und Vater sein eigenes Leben riskiert, um den Kanufahrer zu retten. Für diesen mutigen Einsatz empfinde ich tiefsten Respekt.“