Es geschah heute in Kassel Süd auf der Autobahn

Knapp einer Feuer-Katastrophe entgangen: 45 Schüler und ihre zwei Lehrer bringen sich bei Busbrand in Sicherheit

Kassel/Emmerthal (wbn). Sie hatten einen Schutzengel an Bord und sind knapp einer Feuerkatastrophe im Reisebus entkommen: 45 Schüler und ihre zwei Lehrer aus Emmerthal.

Hinter dem Autobahndreieck Kassel Süd war der Motor in Brand geraten. Der Bus zog bereits eine Qualmspur aus dem Motorraum hinter sich her. Nachfolgende Autofahrer machten mit wildem Hupen den Busfahrer auf die drohende Katastrophe aufmerksam. Doch er schien den Brand selbst auch schon bemerkt zu haben.

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Geistesgegenwärtig fuhr er rechts ran, ließ alle Schüler hinter die Leitplanke aussteigen und versuchte mit dem Bord-Feuerlöscher den Brandherd bis zum Eintreffen der Feuerwehr einzugrenzen. Der Sachschaden beträgt dennoch rund 30.000 Euro. Jedenfalls hat der 57 Jahre alte Busfahrer durch sein besonnenes Verhalten den Emmerthaler Schülern das Leben gerettet. Dass vollbesetzte Reisebusse sich zu tückischen Feuerfallen entwickeln können und der Tod im Bruchteil von Sekunden kommen kann, haben gerade einige Fahrzeugbrände in den vergangenen Jahren im Raum Hannover bewiesen.

Auch die Insassen zeigten gute Nerven. Sie ließen sich nach dem lebensbedrohlichen Zwischenfall von ihrem Reiseziel Frankreich nicht abbringen und orderten einen Ersatzbus. Kriminaloberrat Wolfgang Jungnitsch aus Kassel gab heute Mittag folgenden Sachstandsbericht ab: „Der Bus war zu diesem Zeitpunkt mit Schülern zweier 9. Klassen der Johann-Cornelius-Schule voll besetzt. Sie freuten sich auf ihre Fahrt nach Frankreich.

Die 45 Schüler aus zwei 9. Klassen der Johann-Cornelius-Schule, ihre zwei Lehrer sowie der Busfahrer wurden mittlerweile an der Autobahn von einem Bus der Kasseler Verkehrsgesellschaft aufgenommen und zur wenige Kilometer südlich gelegenen Rastanlage Guxhagen (Schwalm-Eder-Kreis) gebracht. Dort will die Gruppe auf einen bestellten Ersatzbus warten, mit dem die Fahrt nach Frankreich fortgesetzt werden soll.“