Abschied von Anja Niedringhaus in der Abteikirche des Klosters Corvey
Höxter (wbn). Die von einem afghanischen Polizisten willkürlich erschossene Fotojournalistin und Kriegsreporterin Anja Niedringhaus (48) ist heute in ihrer Heimatstadt Höxter in Ostwestfalen-Lippe beigesetzt worden.
Zahlreiche Kollegen und Angehörige haben im Rahmen einer Trauerfeier in der Abteikirche des Klosters Corvey von der mit internationalen Preisen ausgezeichneten Ausnahme-Fotografin Abschied genommen. 2005 hatte sie den begehrten Pulitzer-Preis für ihre Fotos aus Falludscha im Irak entgegennehmen dürfen. Die tödliche Attacke erfolgte am 4. April als Anja Niedringhaus arglos mit ihrer Kollegin auf dem Rücksitz eines Fahrzeuges in einer gesicherten Kolonne saß. Sie wollte über die Wahlen in Afghanistan berichten.
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Niedringhaus hatte keine Chance als der Täter aus nächster Nähe in den Wagen schoss und sich anschließend widerstandslos festnehmen ließ. Angeblich wollte er eine Nato-Aktion gegen sein Heimatdorf rächen, bei der Einwohner ums Leben kamen. Die stets neutrale Kriegsreporterin, der es darum ging das Leiden der Menschen zu zeigen, musste dafür büßen. Der Täter dürfte gar nicht gewusst haben wen er da willkürlich ermordet hat.