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Weil kein Rückgang der Unfallzahlen im Weserbergland erkennbar ist:
Intensivere Maßnahmen für mehr Sicherheit im Verkehr – Landkreis und Polizei schließen Kooperationsvereinbarung

5. Mai 2014 – Hameln (wbn). "Sicher durch den Landkreis Hameln-Pyrmont": Im Namen der Verkehrssicherheit sind Polizei und Landkreis ab heute noch enger vernetzt.

Am Morgen haben dazu im Kreishaus an der Süntelstraße Landrat Tjark Bartels und Ralf Leopold, Leiter der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/ Holzminden, eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ein Grund für die Entscheidung zur intensiveren Verkehrssicherheitsarbeit: Nach Polizeiangaben haben in den vergangenen fünf Jahren weder die verbesserte Fahrzeugsicherheitstechnik noch der Bevölkerungsrückgang zu erkennbaren Rückgängen bei den Verkehrsunfallzahlen im Landkreis geführt. „Die Befürchtung der Bevölkerung, Opfer eines Straßenverkehrsunfalles zu werden ist dementsprechend groß“, heißt es. Deshalb wollen nun beide Kooperationspartner bewusst gegensteuern – unter anderem mit intensiveren Verkehrskontrollen und -überwachungen, aber auch mit Infoveranstaltungen.

(Zum Bild: Setzen sich ab heute gemeinsam für mehr Verkehrssicherheit im Weserbergland ein (v. l.): Heidi Pomowski, Ralf Leopold, Thorsten Massinger, Tjark Bartels und Andreas Stemme. Foto: Polizei)

 

 

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Nach wie vor gehört neben nicht angepasster Geschwindigkeit die Beeinflussung durch Alkohol und Drogen im Straßenverkehr zu den Hauptunfallursachen. Auch wer ohne Gurt unterwegs ist oder sich am Lenker mit seinem Mobiltelefon beschäftigt, fährt gefährlich.

Basierend auf der Verkehrsinitiative 2020 (VSI 2020) des Landes Niedersachsen, dessen Ziel es ist, ausgehend von den Zahlen des Jahres 2010 die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten bis 2020 mindestens um ein Drittel zu reduzieren, wollen Polizei und Landkreis das objektive und subjektive Sicherheitsgefühl und damit auch die Lebensqualität im Kreis Hameln-Pyrmont weiter steigern.

Konkret heißt das: Künftig werden sich Verkehrsteilnehmer auf noch intensivere Sicherheitsarbeit einstellen können. Dazu gehört die „noch engere Verzahnung in den Bereichen der straßenbautechnischen Maßnahmen, erzieherischen und aufklärenden Maßnahmen sowie Verkehrskontrollen und Verkehrsüberwachung“.

Weitere Ziele der Kooperationsvereinbarung sind die Verminderung von Unfallfolgen, der Schutz schwacher Verkehrsteilnehmer, eine Erhöhung des Entdeckungsrisikos und das Herbeiführen eines „Umdenkens“ der Verkehrsteilnehmer. Auch die „Erhöhung von Rechtsverständnis und Normakzeptanz“ gehört dazu.

Im Einzelnen bedeuten die erarbeiteten Zielvereinbarungen die Intensivierung von Maßnahmen in diesen Tätigkeitsbereichen:

  • Das durch die Polizei aufgrund ihrer Unfallanalyse erstellte Unfalllagebild  wird zur strategischen und analytischen Auswertung der Unfallentwicklung dem Landkreis zur Verfügung gestellt.
  • Polizei und das Straßenverkehrsamt des Landkreises stehen im ständigen Erfahrungs- und Informationsaustausch.
  • Die Kooperationspartner führen gemeinsame Maßnahmen der Verkehrserziehung durch, insbesondere mit gefährdeten Zielgruppen im Straßenverkehr (junge Fahrer, Senioren und Kinder). Angeboten werden sollen zielgruppenorientierte Verkehrssicherheitsberatungen im Rahmen von Informationsveranstaltungen und Vorträgen, z.B. an Schulen, an Fahrschulen und öffentlichen Veranstaltungen, wie z.B. das Felgenfest. Dabei sollen insbesondere die Themenbereiche "Alkohol", "Drogen", "Fahren unter Medikamenteneinfluss" und das "Fahren mit eingeschränktem Gesundheitszustand" aufgegriffen werden.
  • Polizei und Mitarbeiter des Landkreises führen gemeinsame und gezielte Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durch. Die Maßnahmen orientieren sich an den Ursachen und Zusammenhängen auf der Grundlage des Verkehrsunfallbildes der Polizei. Der Landkreis nimmt an Verkehrsüberwachungsmaßnahmen der Polizei teil.
  • Das gemeinsame Vorgehen soll für eine dauerhafte Erhöhung der Akzeptanz und Transparenz öffentlichkeitswirksam begleitet werden.
  • Durch das vorhandene spezifische Erfahrungswissen und Erkenntnisse aus der Unfallanalyse unterstützt die Polizei bei der Verkehrsraumgestaltung und unterstützt den Landkreis bei unvorhergesehenen Verkehrsbeeinträchtigungen und führt die erforderlichen Sicherungs- und Lenkungsmaßnahmen als Sofortmaßnahmen durch.

 

 

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