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Für Niedersachsen in Afghanistan:
Oberkommissar Jean-Paul Friedrich bildet im Land der Taliban Polizisten aus


Göttingen (wbn).  Ein schwieriger Auftrag in einer der gefahrvollsten Ecken dieser Welt. Er verstärkt die dreizehn niedersächsischen Beamten, die in Afghanistan Aufbauaufgaben übernommen haben, der 49-jährige Polizeioberkommissar Jean-Paul Friedrich.

Der Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen, Robert Kruse, hat am  Dienstag Polizeioberkommissar Jean-Paul Friedrich von der Polizeiinspektion Northeim/Osterode verabschiedet. Jean-Paul Friedrich wird ab 10. Januar an einer zwölfmonatigen Polizeimission "German Police Project Team (GPPT)" in Afghanistan teilnehmen. Im Beisein von Polizeivizepräsident Bernd Wiesendorf und Polizeidirektor Hans Walter Rusteberg, Leiter der Polizeiinspektion Northeim / Osterode, sagte Polizeipräsident Kruse: "Vor Ihnen liegen besondere aber auch gefährliche Aufgaben, für deren Bewältigung ich Ihnen viel Erfolg wünsche. Vor allem aber wünsche ich Ihnen, dass Sie unbeschadet und unverletzt wieder nach Hause kommen." Der 49-jährige Jean-Paul Friedrich ist Angehöriger der Polizeiinspektion Northeim / Osterode und dort beim 5. Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes tätig.

(Zum Bild (von links): Polizeidirektor Rusteberg, Oberkommissar Friedrich und Polizeipräsident Kruse. Foto: Polizei)
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Die Teilnahme an der Polizeimission in Afghanistan ist nach einem Aufenthalt in den Jahren 2000 / 2001 im Kosovo seine zweite Auslandsverwendung. In Afghanistan wird er in Masar-e Sharif unter der Leitung des Bundespolizeipräsidiums Potsdam eingesetzt. Dort wird er als Polizeiausbilder den afghanischen Polizisten die Arbeit mit der Kriminaltechnik vermitteln.

In der Polizeidirektion Göttingen ist Jean-Paul Friedrich der dritte Polizeibeamte, der an einer Polizeimission in Afghanistan teilnimmt. Insgesamt wurden bisher sieben Polizeibeamte der Polizeidirektion Göttingen, einige davon mehrfach, in verschiedene Auslandsmissionen in den Libanon, nach Bosnien oder in den Kosovo entsandt. Die niedersächsische Polizei beteiligt sich seit 1994 im Rahmen von internationalen Friedensmissionen sowie aufgrund bilateraler Vereinbarungen der Bundesrepublik Deutschland an Auslandsmissionen.

Im Kern geht es um den Aufbau, beziehungsweise die Beratung und Kontrolle der lokalen Polizei mit dem Ziel, die Respektierung von Grundrechten und eine unparteiische Amtsausübung sicherzustellen. Die Ausübung der Exekutivgewalt stellt daher eher die Ausnahme dar. Die Beamtinnen und Beamte stehen bei ihrer Arbeit häufig im Brennpunkt nicht ungefährlicher ethnischer, religiöser und sozialer Konflikte, aber auch in innerstaatlichen Spannungen, die durch Kriminalität, Elend und Vertreibung hervorgerufen werden. Fachliche Kompetenz, ein hohes Engagement, Anpassungsfähigkeit und diplomatisches Geschick sind daher Grundvoraussetzungen für den freiwilligen Einsatz in internationalen Friedenseinsätzen.

Die Einsatzdauer beträgt für die einzelnen Beamtinnen und Beamten grundsätzlich zwölf Monate. Niedersachsen hat bislang 449 Polizeivollzugsbeamte, davon 23 Beamtinnen, in die verschiedenen Missionsgebiete entsandt. Aktuell befinden sich 15 Beamte, davon 13 in Afghanistan, in einer Auslandsmission.
 

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