Schadenersatz bis zu 100.000 Euro
Da hört der makabre Spaß auf! Zum siebten Mal Amoklauf angekündigt
Freitag 20. September 2024 - Minden-Lübbecke (wbn). Wieder eine Amokdrohung ohne jeglichen Hintergrund! Und das allein im Mühlenkreis schon zum siebenten Mal.
Dieses in jeder Hinsicht strafbare Verhalten kann zudem noch sehr teuer werden. Bis zu 100.000 Euro kann der Schadenersatz kosten.
Infolge einer Amokandrohung an der Stadtschule Lübbecke für den heutigen Tag waren wieder mehrere Einsatzkräfte vor Ort. Auch wenn nach intensiver Prüfung kein aktuelles Gefährdungspotenzial erkannt wurde, nimmt die Polizei in diesem Kontext jede Schmiererei ernst. Der mutmaßliche Gedanke, auf diese Art und Weise vielleicht einen "schulfreien" Tag zu erhaschen, birgt eine große Gefahr für den Verursacher. So droht bei einer Verurteilung wegen des Tatbestands "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat" neben einer Freiheitsstrafe auch eine Schadensersatzforderung.
Erst kürzlich wurde hierfür ein Jugendlicher vom Amtsgericht Minden verurteilt, der zuvor von unserer Kriminalpolizei ermittelt werden konnte. Dieser hatte am 24. August 2023 an einer Schule in Petershagen mittels eines "anonymen Anrufs" einen Amokalarm verursacht. Damals war eine Vielzahl von Einsatzkräften vor Ort. Und dieser Einsatz kann jetzt noch ein weiteres teures Nachspiel haben. So kann die Polizei für jede involvierte Einsatzkraft pro angefangene 15 Minuten eine Gebühr in Rechnung stellen. Der Gebührenrahmen erlaubt hier einen Schadensersatz von bis zu 100.000 Euro, so die derzeitige Prüfung. Bei der damaligen Amok-Androhung waren Dutzende von Polizisten für rund zweieinhalb Stunden im Einsatz. Das kann in der Gesamtsumme erhebliche Kosten nach sich ziehen."