Fälle in Hameln, Hessisch Oldendorf und in Coppenbrügge bekannt geworden
Vorsicht: Massive Erpressungs-Angriffe mit präparierten E-Mails auf PC-Systeme auch im Weserbergland
Hameln (wbn). Vorsicht: E-Mail-Falle! Immer wieder gibt es im Weserbergland gemeine Erpressungs-E-Mails, mit denen unbekannte Täter einen Computer lahm legen und eine Überweisung als Voraussetzung verlangen, dass das PC-System wieder gestartet werden kann. Betroffen sind vor allem PC-Nutzer mit Systemen ohne ausreichenden Viren-Schutz. Dabei gibt es heute wirksame, komplexe professionelle Abwehrprogramme.
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Eine derartige Email bekam vor wenigen Tagen beispielsweise ein Senior (70) aus Hameln. Die Email (angeblich von der Firma "Telekom Deutschland GmbH Bonn" und mit einer als ZIP-Datei angehängten Rechnung für April 2012) wurde vom Senior allerdings nicht geöffnet, sondern gleich in den Papierkorb geklickt! Der Senior war dort gar kein Kunde. Anders im Fall, durch den ein PC-Nutzer (62, aus Hessisch Oldendorf) geschädigt wurde: Der 62-Jährige öffnete den Anhang, obwohl er ebenfalls kein Kunde ist. Der PC infizierte sich und der Hessisch-Oldendorfer wurde erpresst: Er sollte zur Entsperrung seines PC eine Zahlung von 50 Euro (über ein Gutscheinbezahlsystem) vornehmen.
Die Erpressung blieb im Versuch stecken, denn der 62-Jährige handelte richtig. Er bezahlte kein Geld, sondern erstattete Anzeige bei der Polizei. Das für Computerkriminalität zuständige Fachkommissariat der Polizeiinspektion Hameln ermittelt nun wegen Datenveränderung und versuchter Erpressung.
Das Präventionsteam der Polizeiinspektion rät daher allen PC-Nutzern:
*Öffnen Sie keine Email-Anhänge von Ihnen unbekannten Absendern oder Anhänge, die Ihnen verdächtig vorkommen.
*Löschen Sie diese Emails!
*Wurde das Betriebssystem Ihres Rechners gesperrt, überweisen Sie kein Geld Betroffene sollten dann umgehend Anzeige (wegen Datenveränderung und versuchter Erpressung) bei der Polizei erstatten.
*Halten Sie Ihre Virensoftware aktuell, führen Sie Sicherheitsupdates beim Betriebssystem durch.
Weitere Informationen (auch zur Aufhebung der Zugangssperre) gibt es beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unter: www.botfrei.de