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Der Kommentar

Helene Fischer sollte sich entscheiden: Sängerin oder Trapez-Künstlerin?

Von Ralph  L o r e n z

Helene Seitel-Fischer – so ihr bürgerlicher Name – ist eine der erfolgreichsten Schlagersängerinnen mit mehr als 18 Millionen Tonträgern. Ja, sie kann wirklich singen.

Helene Fischer strebt aber immer noch höher hinaus. Und das wortwörtlich. Mit Trapezaktionen, artistischen Einlagen. In Russland, wo sie ursprünglich herkommt, war ihr Vater als Sportlehrer tätig. Insofern dürften ihn die „Leibesübungen“ seines Töchterchens auf der Bühne zusätzlich stolz machen. Doch Helene sollte sich entscheiden. Will sie als Sängerin wahrgenommen werden oder als Zirkusartistin? Sie musste gestern ihr Konzert abbrechen. Weil sie zum zweiten Mal in kurzer Zeit bei ihren ehrgeizigen „Einlagen“ verunglückt ist.

 

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Die Schlagerbühne ist keine Arena. Show ist nicht alles. Die Menschen erinnern sich an ihre Songs, wollen sie „live“ hören. Nicht in erster Linie rumturnen sehen.

Heute Morgen wurde im NDR ein Moderator zitiert, der sie näher kennen und ihr Risikobewusstsein bestaunen würde. Tatsache ist: Genau diese Grenzen hat sie erneut überschritten.

Soll sie doch bleiben, was sie ist. Eine sympathische, eine begabte Schlagersängerin.

Und eines ist doch generell klar: Wer rumturnt, kann nicht gleichzeitig mit seiner Stimme brillieren.

Die Branche löst das Dilemma gewöhnlich mit Playback-Effekten. Denn wer tatsächlich atemlos durch die Nacht rennt kommt auch auf der Bühne im körperlichen Dauerstress außer Atem.

Liebe Helene Seitel-Fischer, ich höre Sie also lieber singen. Und zwar „live“. Ohne Blessuren.

Und wenn ich eine anmutige Grazie in großer Höhe bewundern will, dann kaufe ich mir lieber eine Eintrittskarte für den Cirkus Roncalli. Der kommt übrigens im Oktober nach Hannover.

 

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