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War es die Wut wegen Platzverweis?

Brandanschlag mit "Molotow-Cocktail" gegen Polizeigebäude - Zeuge gibt Hinweis auf Punker-Szene

Hannover (wbn). Brandanschlag auf ein Polizeigebäude in Hannover-Mitte. Die Polizei hat auch schon einen Verdacht: Ein Zeuge konnte sehr konkret einen Unbekannten beschreiben, der wiederum der Punker-Szene im Bahnhofsbereich zuzuordnen war.

Und welch Wunder: Gegen acht Punker war gestern am selben Abend ein Platzverweis von der Polizei ausgesprochen worden. War es also „Rache“? Die Polizei hatte noch gestern Abend einen 22-Jährigen vorübergehend festgenommen auf den die Zeugenbeschreibung zugetroffen hatte. Mangels Haftgründen wurde er aber wieder entlassen.  Doch die Polizei ermittelt nunmehr gegen ihn. Bei dem Brandanschlag war eine brennende Flasche gegen das Polizeigebäude geworfen worden (ein sogenannter „Molotow-Cocktail“).

 

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Eine Polizeibeamtin entdeckte den Feuerschein und lief auf die Straße. Dort sah sie auf dem Gehweg brennende Scherben und stellte Rußanhaftungen am Gebäude fest. Nachfolgend der Polizeibericht aus Hannover: „ Die Polizei hat einen 22 Jahre alten Tatverdächtigen ermittelt, der im Verdacht steht, am Freitagabend gegen 21:05 Uhr eine mit Brandbeschleuniger gefüllte Flasche gegen das Gebäude der Polizeiinspektion (PI) Mitte (Herschelstraße) geworfen zu haben. Gegen 21:05 Uhr hatte eine Polizeibeamtin der PI Mitte aus der Wache einen Feuerschein wahrgenommen und war vor das Gebäude gelaufen. Zusammen mit weiteren Kollegen stellte die Polizeioberkommissarin dort eine auf dem Gehweg brennende Flüssigkeit, Glasscherben sowie Rußanhaftungen an der Gebäudeaußenwand fest. Die Flammen konnten durch die Beamten mit einem Eimer Wasser gelöscht werden.

Ein 47 Jahre alter Passant informierte anschließend die Polizisten, da er zuvor beobachtet hatte, wie ein Mann eine brennende Flasche gegen das Gebäude geworfen hatte und gab eine detaillierte Personenbeschreibung ab. Demnach handelte es sich bei dem Unbekannten um einen Angehörigen der Punkerszene, der nach dem Flaschenwurf in Richtung Hauptbahnhof flüchtete. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass Beamte der PI Mitte gegen 19:40 Uhr eine achtköpfige Personengruppe der örtlichen Punkerszene an der Bahnhofstraße kontrolliert und Platzverweise ausgesprochen hatten. In dieser Personengruppe hatte sich auch ein 22-Jähriger befunden, auf den die Beschreibung des Zeugen exakt zutraf.

Im Rahmen einer Fahndung nahmen ihn Polizisten gegen 23:20 Uhr an der Kopernikusstraße (Nordstadt) vorläufig fest. Bei einer ersten Befragung bestritt er die Tat. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 22-Jährige mangels vorhandener Haftgründe nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover wieder entlassen. Gegen ihn ermitteln die Behörden jetzt wegen des Verdachts der verfassungsfeindlichen Einwirkung auf öffentliche Sicherheitsorgane sowie Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Wer weitere Hinweise geben kann, setzt sich bitte mit dem Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 in Verbindung.“

 

 

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